Sie haben ihre Ankündigung wahr gemacht und gegen das Top-Team Bamberg gewonnen! 45 heiß umkämpfte Minuten dauerte es, doch dann hatte die zweite Basketball-Damen-Mannschaft des TSV Wasserburg den angekündigten Überraschungs-Sieg gegen Bamberg in der Tasche: Mit 67:58 (43:43) schlugen die Innstädterinnen den Tabellenzweiten der zweiten Bundesliga in dessen Halle nach Verlängerung! Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Julia Schwab (Foto). Die Centerspielerin fällt mit einem Muskelfaserriss wohl einige Wochen aus und wird dem Team in den beiden kommenden Heimspielen zum Abschluss der Hinrunde wohl nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Reihe nach …
In einem engen Spiel konnte sich lange kein Team auf mehr als vier Punkte absetzen, obwohl die Gäste vom Inn den Ball im Angriff gut verteilten und sich mehrere Spieler in die Scorerliste eintragen konnten. Eine zu lasche Reboundarbeit, die den Bambergerinnen viele Offensiv-Rebounds ermöglichte, und eine schlechte Transition Defense auf Wasserburger Seite, bescherten einen 28:28-Halbzeit-Stand.
In der zweiten Hälfte wurden dann zu viele Chancen in der Offensive liegen gelassen. Mit 43:43 ging es in das letzte Viertel, das zu Beginn ebenso ausgeglichen war wie die Spielabschnitte zuvor. In der 35. Spielminute ging Wasserburg erstmals mit sechs Punkten in Führung und hatte auch zwei Minuten vor dem Ende noch diesen Vorsprung auf dem Konto.
Doch Bamberg holte wieder bis auf 52:51 auf. Tati Stemmer erhöhte um zwei Punkte, aber die Ex-Wasserburgerin Dani Vogel sicherte ihrem Team mit einem Dreier die Verlängerung, da beim abschließenden Angriff des oberbayerischen Aufsteigers der Wurfversuch vom Ring wieder abprallte.
„Wir hätten den Sack schon in der regulären Spielzeit zumachen müssen“, so Wasserburgs Trainerin Wanda Guyton, die aber siegessicher in die zusätzlichen fünf Minuten ging: „Die Körpersprache meiner Mannschaft hat mir gezeigt, dass wir das Spiel holen werden.“
So starteten die Wasserburgerinnen mit einem 8:0-Lauf in die Overtime und ließen sich auch durch die Fouls der Bambergerinnen zum Spielende nicht aus dem Konzept bringen. Rebecca Thoresen, die zusammen mit Tiffany Porter Talbert (je 17 Punkte) wieder Topsorerin war, sicherte den Sieg mit fünf verwandelten Freiwürfen bei sechs Versuchen.
So konnte Guyton den 67:58-Sieg – sie war sich ja im Vorfeld schon sicher, dass ein Erfolg gegen das Top-Team Bamberg möglich ist – bejubeln: „Ich bin sehr stolz auf meine Spielerinnen. Sie haben heute mit viel Herz und Leidenschaft gespielt und als Team den Sieg geholt.“
Besonders auch die Unterstützung der jungen Spielerinnen wie Vicky Luthardt und Tati Stemmer sei entscheidend gewesen. So erzielte Letztere zwölf Punkte, vier davon in der heißen Schlussphase, und holte sieben Rebounds.
Es spielten: Karin Bayerl, Karin Hellauer (6 Punkte, 7 Rebounds), Vicky Luthardt (4 Punkte), Katja Munck (4 Punkte, 4 Steals), Tiffany Porter-Talbert (17 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists, 6 Steals), Anja Sattler, Julia Schwab (2 Punkte), Tati Stemmer (12 Punkte, 7 Rebounds), Rebecca Thoresen (17 Punkte), 6 Rebounds, 4 Assits, 5 Steals) und Sara Vujacic (2 Punkte).
Unser Foto: Julia Schwab wird nach der Verletzung in Bamberg einige Wochen ausfallen.
Foto: Ramona von Malm