Der Strom reißt nicht ab: Auch weiterhin sind es Tag für Tag etwa 200 Flüchtlinge, die die Bundespolizei Rosenheim registriert. Im laufenden Monat Juli waren es demnach rund 6000 Menschen. Gestern am Mittwochabend haben die Beamten am Rosenheimer Bahnhof 94 Personen in Gewahrsam genommen, die in nur einem Fernreisezug aus Venedig aussteigen mussten. Die meisten von ihnen – etwa 60 – stammen aus Eritrea. Bei der Kontrolle in Rosenheim stellte sich heraus, dass sie keine Papiere für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland hatten. Eigenen Angaben zufolge, handelte es sich bei den anderen um Sudanesen, Syrer, Albaner, Marokkaner, Bangladescher und Pakistaner.
Die Bundespolizisten fuhren die unerlaubt Eingereisten mit Polizeibussen zur Dienststelle. Dort konnten sie in einer Sporthalle versorgt, registriert und über Nacht behelfsmäßig untergebracht werden.
Im Verlauf des heutigen Donnerstag wurden alle zur Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München weitergeleitet. Insgesamt verzeichnete die Bundespolizeiinspektion Rosenheim gestern am Mittwoch über 200 illegale Grenzübertritte.