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Für eine Hecke aus heimischen Gehölzen

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heckeAufgrund des Artenschutzes dürfen in der Zeit vom 1. März bis 30. September keine Heckenschnitte durchgeführt werden. Doch nun spricht nichts mehr dagegen, freiwachsende Hecken einem Schnitt zu unterziehen. Freiwachsende Hecken aus heimischen Sträuchern haben gegenüber einförmigen Thujenhecken einen bedeutend höheren ökologischen Nutzen. Denn sie bieten vielen Vogel- und Insektenarten ein großzügiges Nahrungsangebot und sind Lebensraum für viele Kleinsäuger. Sie sind anspruchsloser und widerstandsfähiger als fremdländische Ziergehölze. Zudem sind sie …

… schön anzusehen mit Blüten und Früchten, die oft bis in den Winter an den Sträuchern hängen.

Besonders schön ist eine freiwachsende Hecke, wenn sie sich möglichst natürlich entwickeln kann. Trotzdem sollte man gelegentlich pflegend eingreifen, um die Form, Gesundheit und Blühwilligkeit zu erhalten.

Gehölze, die von unten her verkahlen, sollten auf den Stock gesetzt werden. Dazu entfernt man bis auf 30 Zentimeter über dem Boden alle Triebe, damit der Strauch im folgenden Jahr von unten neu austreibt. Allerdings sollte nicht die ganze Hecke auf einen Schlag radikal gestutzt werden, um den Lebensraum der Tiere nicht zu stark zu beeinträchtigen.

Sträucher mit vielen Trieben aus der Basis wie zum Beispiel Haselnuss, Pfaffenhütchen, Liguster, Holunder, Schneeball oder Hartriegel werden in der Regel alle zwei bis drei Jahre geschnitten. Dabei werden alte und schwache Triebe an der Basis herausgeschnitten und zu dicht stehende Schösslinge ausgelichtet.

Viele Strauchrosenarten werden jährlich ausgelichtet, wobei vergreiste und schwache Triebe unten an der Basis herausgeschnitten werden.

Bei Großsträuchern wie Weißdorn kann die natürliche Wuchsform durch maßvolles Auslichten von Trieben im Kroneninneren alle zwei bis vier Jahre unterstützt werden.

Werden die Sträucher zu groß, können sie auf die gewünschte Höhe zurückgeschnitten werden. Ihre natürliche Wuchsform sollte aber erhalten bleiben.

Als Werkzeuge dienen Astscheren und Baumsägen für dickere Äste und Gartenscheren für dünnere Triebe. Dabei sollte auf scharfes Werkzeug geachtet werden, um einen sauberen Schnitt zu erzielen.

Wenn die Gartengröße es zulässt, kann das Schnittgut gut aufgehäuft werden und als Lebensraum für Kleinsäuger liegen bleiben. Dort dürfen allerdings keine anderen Abfälle entsorgt werden, da sonst Schädlinge angelockt werden. Falls nicht ausreichend Platz vorhanden ist, gibt es an verschiedenen Wertstoffsammelstellen in der Stadt Container zur Grüngutentsorgung, sowie zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst Termine zur Grüngutabholung.

Wer eine freistehende Hecke aus heimischen Gehölzen pflanzen will, sollte ein paar Dinge beachten. Nach Möglichkeit sollte die Hecke zwei- bis dreireihig gepflanzt werden. Dabei werden die höheren Gehölze in die Mitte oder in den Hintergrund gesetzt, die niedrigeren weiter vorne, um einen stufigen Aufbau zu erreichen. Die einzelnen Sträucher sollten nicht zu dicht gepflanzt werden, auch wenn sie zu Beginn noch klein sind werden sie bald zusammenwachsen. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist jetzt im Oktober bis November oder im zeitigen Frühjahr.

 


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