Wasserburg pflegt seit dem Mittelalter Verbindungen in der Welt. Durch den Salzhandel und die Innschifffahrt kamen aber nicht nur die unterschiedlichsten Handelsgüter in die Stadt, sondern auch Menschen und Kulturen. Am Tag des offenen Denkmals am 9. September sollen die Besucher bei offenen Führungen und Vorträgen in der Altstadt sowie bei freiem Eintritt im Museum und in der Sammlung „Wasserburg aus fünf Jahrhunderten“ entdecken, „was uns – immer noch – verbindet“.
Dabei geht es aber nicht nur um die fernen Länder, sondern auch um Nahtstellen in der Altstadt. So spiegelt sich in der Architektur der Altstadthäuser der Austausch mit anderen Ländern wider. Damit dieser einmalige Schatz erhalten bleibt, wird zurzeit an einem Kommunalen Denkmalkonzept gearbeitet. Dieses wird durch Führungen, Vorträge, einen Infopavillon und eine Werkstattausstellung im Rathausfoyer vorgestellt. Dort gibt es Gelegenheit zur Information, Diskussion und Mitgestaltung.
Auch die Region ist eingebunden. Die Klosterkirche in Attel öffnet ihre Pforten und bei einer Führung kann man Vieles zur Verbindung des Klosters Attel mit der Stadt Wasserburg erfahren und den schönen Wessobrunner Stuck in der Kirche bewundern.
Das Museum Wasserburg und die Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten sind jeweils von 13 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Der Infopavillon am Marienplatz und die Werkstattausstellung im Rathausfoyer können von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Auch alle anderen Angebote sind kostenfrei.
Das Programm:
13 bis 17 Uhr
Treppauf treppab: Suchspiel für Kinder
Museum Wasserburg
Mit einem Suchspiel oder einer Rallye entdecken jüngere Besucher das Museum Wasserburg als Innsalzachhaus. So geht es auf den Spuren der ehemaligen Bewohner von den Arkaden über die gotische Wohnhalle und die alte Küche bis unter das Grabendach.
13 bis 17 Uhr
Wasserburg aus fünf Jahrhunderten
Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten im Brucktor
Die Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten zeigt wunderschöne Stadtansichten und Objekte aus der Stadtgeschichte. Ausnahmsweise darf die Sammlung ohne Führung besucht werden und man entdeckt für sich neue Details und liebgewonnene Ansichten.
10 bis 17 Uhr
Das Kommunale Denkmalkonzept: Infopavillon und Bürgerwerkstatt am Marienplatz und im Rathausfoyer. Zum Planungsinstrument „Kommunales Denkmalkonzept“ als wichtiger Baustein des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes wird von Martin Späth (Büro Heller und Späth, München), Dr. Gerhard Ongyerth (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) und Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann am Werkstattpavillon informiert. In einer Ausstellung des Planungsstandes mit Werkstattcharakter im Rathausfoyer besteht Gelegenheit zur Information, Diskussion und Mitgestaltung.
11 bis 12 Uhr
Innstadt-Bauweise, Salzhandel und Innschifffahrt: Einflüsse von überregionalen Handelsbeziehungen in Wasserburg
Stadtführung, Treffpunkt vor dem Museum
Ein Altstadtspaziergang mit Stadtführer Thomas Rothmaier, der die früheren Verbindungen und davon noch heute erkennbare Spuren im Ensemblebereich aufzeigt. Dabei wird auch ein Augenmerk auf weniger bekannte Details gerichtet.
10 bis 11 Uhr und 13 bis 14 Uhr
Kasten, Speicher, Niederlage und Gräden
Stadtführung, Treffpunkt auf der Burg vor dem Getreidekasten. Geschichte, Funktionen und Nutzungswandel ehemaliger Lagerorte der Handelsstadt stehen im Mittelpunkt der Führung mit Stadtarchivar Matthias Haupt. Wo lagerte was, wer verwaltete die öffentlichen Speicher, aus welchen Ländern kamen die umgeschlagenen Waren, welche Handelsbeziehungen unterhielten die Kaufleute? Mit Blick auf das aktuell entwickelte Kommunale Denkmalkonzept wird Fragen des Wandels der Gebäude nachgegangen.
12 bis 13 Uhr und 15 bis 16 Uhr
Denkmalpflegerische Werte und Defizite entdecken, Handlungsempfehlungen verstehen
Stadtführung, Treffpunkt vor dem Rathaus (Infopavillon). An einigen Standorten in der Altstadt erläutert Martin Späth städtebaulich-denkmalpflegerische Themen und Inhalte des Kommunalen Denkmalkonzeptes. An Praxisbeispielen und Ausstattungsdetails, die nicht so prominent in Erscheinung treten, uns jedoch täglich begegnen, kann der Blick für vielfältige Details geschärft werden.
14 bis 15 Uhr
Das Spital und die Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten
Museumsführung Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten, Treffpunkt im Foyer der Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten. Das Brucktorensemble bietet neben der spannenden Sammlung auch eine eigene interessante Geschichte. Traudi Inninger führt durch die Räume, erzählt Auszüge der Spitalgeschichte und präsentiert gleichzeitig Highlights aus der Sammlung Wasserburg aus fünf Jahrhunderten.
14 bis 15 Uhr und 16 bis 17 Uhr
Den Inn hinauf und hinab
Museumsführung Museum Wasserburg, Treffpunkt im Foyer des Museums. Jahrhundertelang wurde der Inn als Handelsweg genutzt und verband zahlreiche Städte am Flusslauf miteinander. Franziska Honer spricht über die Innschifffahrt und zeigt auf, dass hier nicht nur Güterverkehr stattfand.
14.30 bis 15.30 Uhr
Die Klosterkirche in Attel
Klosterkirche Attel, Treffpunkt vor der Klosterkirche
Die Geschichte des Klosters Attel ist immer wieder eng mit der Stadt Wasserburg verbunden. So waren die Benediktinermönche für die seelsorgerischen Belange der Stadtbewohner zuständig. Barbara Bortenschlager nimmt das zum Anlass, durch die herrliche Klosterkirche zu führen und dabei unter anderem die heute noch bedeutenden Werke von Künstlern des späten Mittelalters und des Rokokos vorzustellen.
10 bis 11 Uhr und 15 bis 16 Uhr
Die Brille auf der Schnitzfigur: Das Bildprogramm der Wasserburger Rathaussäle
Führung im Rathaussaal, Treffpunkt im Rathausfoyer
Während im kleinen Rathaussaal noch originale Gemälde aus dem 16. Jahrhundert zu sehen sind, weist der große Saal historistische Motive auf, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Ingrid Unger erklärt ausführlich die Wandmalereien und macht mit Hilfe von Abbildungen auf deren Deutungen und Vorbilder aufmerksam.
13.30 Uhr bis 14 Uhr
Praktische Denkmalpflege: Handlungsempfehlungen aus der Sanierungspraxis
Vortrag im Rathaus, Sitzungssaal, 2. Stock, Zimmer 24
Wer ein Denkmal sanieren oder umbauen möchte, hat vieles zu beachten. Anhand von Beispielen aus der Sanierungspraxis der letzten Jahre erläutert Stadtbaumeisterin Mechtild Herrmann die Möglichkeiten der Herangehensweise von der ersten Begehung bis hin zur gelungenen Sanierung und zeitgemäßen Nutzung.
11.30 Uhr bis 12 Uhr
Das Kommunale Denkmalkonzept in Wasserburg: Planungswerkstatt, Denkmalpflege und Bürgerschaft
Vortrag im Rathaus, Sitzungssaal, 2. Stock, Zimmer 24
Es ist klar: Wasserburg ist einzigartig und so soll es bleiben. Deswegen beschäftigen sich Politik und Verwaltung sorgfältig mit den rund 240 Baudenkmälern, um sie in die allgemeine Stadtentwicklungsplanung zu integrieren. Die dafür genutzten Methoden und Instrumente stellt Dr. Gerhard Ongyerth anhand von anschaulichen Beispielen vor.
Der Beitrag „Entdecken, was uns verbindet“ erschien zuerst auf Wasserburger Stimme.